Digitale Assistenzsysteme

in der häuslichen Pflege

Digitale Assistenzsysteme

Die Zahl digitaler Assistenzsysteme im Gesundheitsmarkt nimmt stetig zu. Wir finden in unseren laufenden Recherchen Systeme von der einfachen App bis hin zu komplexen Informationssystemen. Besonders interessant wird es zukünftig im Bereich der häuslichen Pflege: Dort können digitale Assistenzsysteme eine deutliche Entlastung der pflegenden Angehörigen ermöglichen.

Doch die große Frage wird die nach der Akzeptanz solcher Systeme sein. Derzeit sind die Vorbehalte groß und die Angst vor einer „Entfremdung“ durch Technik in der Pflege geht besonders auch bei Angehörigen um. Wir möchten aufklären und darstellen, dass die Entlastung durch digitale Assistenzsysteme gleichbedeutend ist mit mehr Zeit der Pflegenden für den Angehörigen. Entgegen weit verbreiteter Sorgen kann die digitale Pflege also ein Plus an menschlicher Zuwendung bedeuten.

Wir haben eine Einordnung in Kategorien vorgenommen, um Ihnen einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten und den Funktionsumfang der vielen verschiedenen Systeme zu ermöglichen. Exemplarisch für die jeweiligen Kategorien finden Sie zudem einige beispielhafte Produkte verlinkt. Etwaige Fragen richten Sie bitte direkt an den Hersteller.

Auf eine Bewertung dieser Produkte verzichten wir.

Ruhen & Schlafen

Digitale Assistenzsysteme im Bereich Ruhen und Schlafen gibt es sowohl einzeln zum „Nachrüsten“ vorhandener Schlafsysteme als auch in Form von Komplettsystemen (bspw. Matratzen mit integrierter Sensorik). Der Funktionsumfang reicht hier von einfachen Schlaftrackern und Schlafanalysegeräten bis hin zu komplexen Systemen, die unter anderem Feuchtigkeit, Bewegungen oder die Notwendigkeit einer Umlagerung sowie eine längere Abwesenheit vom Bett registrieren können. Über Benachrichtigungen oder Alarme (via entsprechender Apps) kann dadurch frühzeitig auf kritische Situationen reagiert werden. Teilweise lassen sich einer Pflegeperson weitere "Beobachter" zuweisen, die in solchen Fällen benachrichtigt werden. Zudem können Entwicklungen und Trends erkannt und zum Beispiel mit dem Hausarzt besprochen werden.

Beispiele zum Thema: Ruhen & Schlafen

ThevoSmart ONE – Das Pflege-Cockpit

Vitalparameter & Alltagsroutinen

Auch für die Messung von Vitalparametern wie unter anderem der Herzfrequenz und ihrer Variabilität, des Blutdrucks sowie der Atemfrequenz gibt es inzwischen digitale Helfer, die sich teilweise sogar kaum wahrnehmbar in den Alltag der Pflegeperson integrieren lassen (bspw. in Form von Sitzkissen). Über kritische Veränderungen benachrichtigen entsprechende Apps die pflegenden Angehörigen. Auch können tägliche Routinen oder Bewegungsgewohnheiten aufgezeichnet und ausgewertet werden, um etwaige Veränderungen bezüglich der Mobilität der Pflegeperson ableiten zu können.

Beispiele zum Thema: Vitalparameter & Alltagsroutinen

Mino.care

Raumüberwachung

Das Thema Raumüberwachung dürfte besonders für Pflegepersonen interessant sein, die grundsätzlich mobil sind und allein leben, im Notfall jedoch abgesichert sein möchten. Klassische Video-Technik, optische 3D-Sensoren oder auditive Überwachungssysteme erkennen kritische Situationen wie zum Beispiel regungslose oder am Boden liegende Personen. Benachrichtigungen oder Alarme (teilweise über entsprechende Apps) sorgen dafür, dass pflegende Angehörige im Notfall schnell reagieren oder Hilfe rufen können. Solche Systeme funktionieren zudem ohne am Körper getragene Hilfsmittel und teilweise sogar bei mehreren Personen in einem Raum.

Beispiele zum Thema: Raumüberwachung

Patronu Sens

Sprache & Kommunikation

Sprachassistenten sind in weiten Teilen der Gesellschaft längst angekommen – in der häuslichen Pflege jedoch bisher eher die Seltenheit. Neben der Steuerung angebundener „Smart Home“-Geräte können solche Systeme sprachbasiert durch den Alltag begleiten, an Termine oder Medikamente erinnern, die Stimmung des Nutzers erkennen und sogar der sozialen Verarmung entgegenwirken, denn: Geräte mit integrierter Kamera ermöglichen Videotelefonie mit der Familie oder die Teilnahme an digitalen Seniorentreffs. Pflegende Angehörige können über entsprechende Apps zudem den Zustand ihrer Pflegeperson abfragen.

Beispiele zum Thema: Sprache & Kommunikation

Emilia

Smartphone Apps

Smartphone-Apps unterstützen im Rahmen der häuslichen Pflege unter anderem bei der Organisation von Terminen, Aufgaben, Einkäufen, Kontakten oder Anträgen. Häufig finden sich zudem umfangreiche Info-Bereiche mit hilfreichen Tipps oder Anleitungen. In einigen Fällen sind auch Tools wie Pflegebudget-Planer oder Pflegegrad-Rechner verfügbar. In vielen Fällen lassen sich weitere Familienmitglieder als Nutzer hinzufügen, die Aktivitäten teilen und kommentieren sowie offene Aufgaben übernehmen können.

Beispiele zum Thema: Smartphone Apps

Nui Family Cockpit Pflege Dschungel

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