Herr G. ist Bewohner einer stationären Pflegeeinrichtung und befindet sich im Stadium II der Demenz.
Herr G. ist ein ruhiger und ausgeglichener Mitbewohner, zeigt jedoch häufig eine nächtliche Unruhe und macht in diesem Zusammenhang nächtliche „Kontrollgänge“ („…er überprüft, ob noch alle da sind…“) über seinen Wohnbereich. Wenn etwas seinen Unmut erregt oder ihn beunruhigt, sind diese nächtlichen Wanderungen manchmal mit Störungen für seine Mitbewohner verbunden.
Man erhofft sich für Herrn G. eine Verbesserung des Nachtschlafes und eine Reduktion seiner nächtlichen Wanderung. Durch eine bessere Erholung in der Nacht erwartet man eine bessere Tagesform. Die Testung beginnt am 31.07.2009 und ist für vier Wochen geplant. Nach einer Woche sind die „Kontrollgänge“ deutlich reduziert. Unruhe und Störungen fallen hierbei nicht mehr an. Ob diese Verhaltensänderung Bestand behält, wagt man nach der kurzen Zeit noch nicht zu sagen.
Nach weiteren drei Wochen fallen die nächtlichen Wanderungen komplett weg. Herr G. steht in der Nacht für den Gang zur Toilette auf und legt sich anschließend wieder hin. Oft schläft Herr G. bis in den späten Vormittag. Er ist deutlich ausgeruhter und der Stress, den die nächtlichen Wanderungen ihm zuweilen verursacht haben, fällt weg.
Ute Geitmann
Fachliche Leitung Bereich Pflege
Bremervörde, den 18.09.2009
*der Name ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht genannt, dem Institut aber bekannt