Herr H.*, 59 Jahre alt und Bewohner einer Pflegeeinrichtung, leidet an einem alkoholtoxisch bedingten Korsakoff-Syndrom.
Neben der gestörten Gedächtnisleistung zeigt sich bei Herrn H. eine ausgeprägte motorische Unruhe. Er hat eine Polyneuropathie, die Ursache für Gangunsicherheit und Schmerzen ist sowie Depressionen.
Herr H. weigert sich allabendlich in sein Bett zu gehen, obwohl ihm die Müdigkeit deutlich anzusehen ist. Häufig wird er schlafend auf dem Fußboden angetroffen. Nur allabendliche konsequente Überredung führt dazu, dass er sich schließlich doch ins Bett begibt. Ist er schließlich im Bett, schläft er nach einer Weile erschöpft ein, steht aber beim ersten Erwachen wieder auf.
Bei Herrn H. soll ThevoVital mit dem Ziel, seine Abneigung vor dem „Zubettgehen“ zu nehmen, getestet werden.
Bereits in der ersten Nacht schläft Herr H. länger als in den vorherigen Nächten. An den folgenden Abenden geht Herr H. auf Aufforderung bereitwillig ins Bett und schläft schnell ein. Nach 14 Tagen wird berichtet, dass Herr H. sich nicht mehr weigert ins Bett zu gehen, sondern das Bett bereits aus eigenem Antrieb aufsucht. Er schläft gut und bleibt auch im Bett, wenn er in der Nacht kurz erwacht.
Auffällig ist, dass er morgens länger schläft. Auf dem Fußboden liegend wurde er nicht mehr vorgefunden. Sein Schmerzaufkommen scheint rückläufig zu sein. Er fällt nicht mehr durch Stöhnen und deutliches Dehnen und Strecken des Rückens auf.
Durch die Verbesserung seiner Schlafqualität und den reduzierten Schmerz ist Herr H. in einer deutlich besseren Tagesform, was sich positiv auf seine allgemeine Stimmungslage auswirkt.
Ute Geitmann
Fachliche Leitung Bereich Pflege
Bremervörde, den 07.12.2009
*der Name ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht genannt, dem Institut aber bekannt